Super slow and super fast – Wiener Achter 2019

Durch die Wiener Innenstadt zu rudern, und das auch noch im Renntempo – das hat schon was ziemlich geiles. Und so ließen wir es uns nicht nehmen, dieses Jahr wieder beim Wiener Achter – Europas schnellster und langsamster Regatta – anzutreten.

Nachdem der Wettkampfmodus im letzten Jahr umgestellt wurde, führt die Strecke nun von der Urania gegen die Strömung bis zur Friedensbrücke (obviously Europas langsamste Regatta). Zeitneutralisierte Wende und dann Vollgas mit der Strömung wieder zurück zur Urania. Schon schön wenn man als Freizeitruderer mal Elite Tempo erreicht … 🙂

Da ich beim letzten Bericht gleich drei Donauesen ihrer wohlverdienten Berichterstattung beraubt habe (Schande nochmal über mein Haupt), ist es mir eine Freude dieses mal mit unserer einzigen Medaillengewinnerin dieses Events zu Beginnen. Annika saß gleich in zwei Uni-Booten (Damen und Mix). Und sie saß dort nicht nur – sie zeigte auch wie schnell sie rudert. Silber und Bronze in mehrfacher Wertungsausführung kam dabei heraus. Ich nehme mal an, das war eher super fast als super slow. Herzliche Gratulation, liebe Annika.

Die Masters Herren im 8x+ träumten nach dem super Rennen von Passau nur von einem – dem lang ersehnten Sieg über unsere Dauergegner von Ister Linz. Wir starteten in der ersten Abteilung (Ister erst in der dritten). Wellen, nicht ausweichende langsame Boote und ein Krebs meinerseits ließen uns nach dem Rennen aber zweifeln … Würden wir mit diesem Rennen eine Chance haben? Ich nehms vorweg – die Medaillen gingen an Ister. Und dann der Blick auf die Ergebnisliste: 1! (in Worten „eine“) Sekunde Rückstand. sic! Kurzer Ärger, dann aber aufkeimender Kampfgeist. Herzliche Gratulation, lieber Ister Achter – aber wir werden nicht aufgeben …

Abteilung 2: Mix 8x+. Das Boot läuft gefühlt sehr viel besser als im Männer 8x+. Und wir sind auch echt schnell. Wir sind mit dem Rennen zufrieden. Allerdings brennt das Boot von Stein eine schier unglaubliche Zeit hin und deklassiert uns förmlich. Chapeau. Da konnten wir nicht mithalten. War trotzdem ein super Rennen.

Ebenfalls noch in Abteilung 2 unterwegs unser Mattia, der sich wieder mal in einen 8+ der Piraten geschlichen hat :-). Ich glaube er konnte der beim Rennen getragenen Piraten-Augenklappe nicht widerstehen… Wir wissen Mattia hat nen Faible für Verkleidungen beim Rudern 🙂

Abteilung 3: Mix 8x+. Ich begleite die Mannen und Frauen rund um Leo am Schlag mit dem Fahrrad. Ambitionierter Start, das erste Boot ist schnell überholt. Das Feld schiebt sich schnell zusammen und unsere 8 (und Kirsteen am Steuer mit ausgefallener cox box) kämpfen verbissen um jeden Meter. Kurz vor der Wendelinie wird dann auch fast noch ein zweites Boot überholt. Stromabwärts gehts dann ordentlich dahin, ich versuche unsere Donauesen vom Fahrrad aus über die Ziellinie zu schreien. Teilweise ernte ich sehr verblüffte Blicke von den Passanten am Donaukanal. Im Ziel dann eine sehr zufriedene Mannschaft und ein Leo der zurecht sehr stolz auf seine Mannschaft war. Weiter so…

Ein besonderer Dank gilt an diesem Tage Kirsteen, die sich die Zeit genommen hat alle unsere Boote bravorös und ohne Feind-, Mauer- oder Stein-Kontakt durch den Donaukanal zu steuern. Vielen lieben Dank.

Ergebnisse